Gerd Wolinski und Heiner Franzgrothe beim Maßnehmen.

 

Die "Dicke Berta" eröffnet unser Schützenfest

Die 5. Kompanie läßt es wieder einmal krachen! Diesmal nicht auf der Eisbahn, sondern im wörtlichen Sinne: Das Schützenfest 2006 wird erstmals mit Salutschüssen aus einer Kanone eröffnet. Unser Spieß Gerd Wolinski führt die "Feldartillerie der 5. Kompanie" an. Einen Namen für die Kanone, die er mit einer kleinen Schar Handwerker in den letzten Wochen in der Werkstatt von Schützenbruder Heiner Franzgrothe baute, hat er auch schon: Dicke Berta! Manfred Rettkowski, Vorsitzender des Bürger-Schützenvereins Waltrop, war von der Kanone so begeistert, dass er darum bat, sie auch am Schützenfestmontag beim Vogelschießen einzusetzen.

Die Notwendigkeit, eine Kanone zu bauen, erkannte Spieß Gerd Wolinski beim letzten Schützenfest, als klar wurde, dass neue Gesetze es nicht mehr zuließen, mit den alten schweren Gewehren des Bataillons zu böllern. Wolinski setzte sich in den Kopf, dass es trotz der engen Zwänge, die die neuen Gesetze den Schützenvereinen auferlegen, noch einen Weg geben muss, ordentlich und mit beeindruckender Lautstärke Salut zu schießen. Und er fand ihn - und konstruierte die "Dicke Berta". Mit den Schützenbrüdern Volker und Gerd Wernikowski, Jens Bentzien sowie Heiner Franzgrothe, der auch seine Werkstatt zur Verfügung stellte, und mit Karl-Heinz Bludau fand er handwerklich geschickte Mitstreiter.

 
 

Gerd Wernikowski am Schweißgerät.

 

 Mit ihrem Fachwissen trugen sie noch einiges an Verbesserungen bei.
Bei der Konstruktion verließ sich Gerd Wolinski auf bewährte und robuste Materialien: Eisen und Holz. Der Kanonenlauf wurde aus zwei Eisenrohren  von unterschiedlichem Durchmesser zusammengeschweißt; er ist 2,20 Meter lang. Verschluss und Verschlussklappe wurden aus besonders starkem Material gefertigt.
Ebenso wird die Lafette aus extra starkem Holz gebaut. In den Beständen von Heiner Franzgrothes Landmaschinen-Reparaturwerkstatt fanden sich noch zwei herrliche große Holzräder, die der "Dicken Berta" erst ihr charakteristisches Aussehen verleihen.

Volker Wernikowski an der Eisensäge.

 
 

Karl-Heinz Bludau glättet das Lafettenholz mit dem Schleifer, bevor Spieß Gerd Wolinski die Schraubenlöcher bohrt - lotrecht und mit dem Winkel kontrolliert.

 

Gezogen werden soll das Schmuckstück mit einem kleinen Trecker. Er erhält noch einen großen Kasten für "Reservemunition".
Erstmals zum Einsatz kommt die "Dicke Berta" beim Antreten zu unserem Schützenfest am Samstag, 5. August 2006, um 17.15 Uhr am Stutenteich. Hier wird sie mit Böllerschüssen das Fest eröffnen. Und nach dem Vogelschießen soll sie auf Wunsch von Manfred Rettkowski mit Böllerschüssen verkünden: "Wir haben einen neuen König!"

Ein echter Hingucker ist der Traktor, der die Kanone ziehen soll.

Kontrolle: Der Unterbau des Kastens für "Reservemunition" muss natürlich groß genug sein - immerhin soll die Munitionskiste noch gut isoliert werden, damit die Munition schön kalt bleibt...